Cason leitet das Rechtsteam von Koch, das für Trademarks, Copyrights und Domainnamen zuständig ist. Als sie 2002 bei GP als Division Counsel für das Dixie-Geschäft anfing, war es gang und gäbe, dass alle Geschäftsbereiche ihre Trademark-Angelegenheiten selbst abwickelten. „Ein Anwaltsgehilfe und ich regelten so viele von Dixies Rechtsangelegenheiten im Bereich Trademark und Copyright wie möglich intern“, so Cason.
Als die Arbeit immer mehr wurde, half Cason dabei, ein Trademark-Team innerhalb des GP-Teams für geistiges Eigentum aufzubauen. „Irgendwann 2006 haben wir festgestellt, dass wir all diese Arbeit für alle Geschäftsbereiche von GP, nicht nur für Dixie oder Consumer Products, intern bewerkstelligen könnten. So hat sich der Verantwortungsbereich meiner Position erweitert und ich habe fortan alle anderen Geschäftszweige von GP unterstützt.“ Das Trademark- und Copyright-Team wurde immer größer, es wurden ein weiterer Anwalt und weitere Gehilfen eingestellt.
Der Austausch von Wissen ist für Kochs juristische Capability genauso wichtig wie für andere Capabilities oder Geschäftseinheiten. Aber wie Cason sehr bald feststellte „haben die Teams in den unterschiedlichen Unternehmen nicht an einem Strang gezogen. Das kollegiale Verhältnis war super und man hat auch produktiv Wissen mit anderen Rechtsteams ausgetauscht, dennoch tendierte jedes Unternehmen dazu, sein eigenes Süppchen zu kochen.“
So gestaltete sich die Ausgangslage, als Tye Darland, Chefsyndikus von Georgia-Pacific, und Ray Geoffroy, Chefsyndikus von Koch Industries, 2018 das Experiment ankündigten, die Rechtsteams von KII und GP zusammenlegen zu wollen. Dieses Konzept sah vor, ein Team auf Grundlage seines komparativen Vorteils und nicht nach Geschäftseinheit zu etablieren und es dann unternehmensübergreifend einzusetzen. „Sie wollten sehen, was passiert, wenn wir ein ‚grenzenübergreifendes‘ Team für Trademarks einsetzten“, meint Cason. „Neben Immobilien waren wir das einzige Team, das so ein Experiment gewagt hat.“
Nachdem wir uns durch alle verwendeten Aktenmanagementsysteme für Trademarks und Copyrights gekämpft hatten, führte das Team alles in einem einzigen System zusammen und legte alle Akten in einem Online-Aktenablagesystem ab. „Das war ein ziemlich beschwerliches Unterfangen“, gibt Cason zu. „Tausende von Akten mussten gescannt und hochgeladen werden. Aber das Timing hätte gar nicht besser sein können, denn als die COVID-Krise hereinbrach und alle von zu Hause aus arbeiten mussten, konnten wir auf alles, was wir brauchten, online zugreifen.“
Fazit: Nun ist das Experiment kein Experiment mehr.
Andere Spezialisten innerhalb der KCPS Legal Capability folgen Casons Erfolgsbeispiel. Casons Verantwortungsbereich hat sich inzwischen nicht nur auf weitere Koch Unternehmen ausgeweitet, sie unterstützt jetzt als Firmenanwältin auch die Koch Global Services Group, was für sie wiederum neue Erfahrungen und Herausforderungen mit sich bringt.
„Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft sich meine Rolle nun schon verändert hat“, sagt Cason, „aber es hat sich jedes Mal unglaublich gelohnt. Es macht mir großen Spaß, stets Neues zu lernen und auszuprobieren. Und ich habe für mich selbst festgestellt, dass ich Freude daran hab, Teams zu leiten.
„Man hat bei Koch so viele Möglichkeiten, da ist es nicht schwer, über den Tellerrand seines ursprünglichen Verantwortungsbereichs hinauszuschauen. Wenn ich meine alten Jura-Kommilitonen treffe, sind sie immer sehr verwundert darüber, dass ich nach so langer Zeit noch beim selben Unternehmen arbeite.
„Meine Standardantwort darauf lautet: Es ist zwar dasselbe Unternehmen, aber nicht derselbe Job.“